neues deutschland: NS-Überlebender Hans Coppi besorgt über Enttabuisierung völkischen Gedankenguts

Hans Coppis Eltern gehörten der
Widerstandsorganisation „Rote Kapelle“ an. Sie wurden von den Nazis
ermordet, als er ein Baby war. Im Gespräch mit der Tageszeitung
„neues deutschland“ (Samstagausgabe) erzählt der heutige
Ehrenvorsitzende der Berliner Vereinigung der Verfolgten des
Naziregimes/Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN/BdA)
von seinem Umgang mit dem Erbe seiner Eltern. Angesichts der
aktuellen politischen Lage in Deutschland zeigt Coppi sich „besorgt
über den zunehmenden Rechtsruck und die teils offene Enttabuisierung
völkischen und neonazistischen Gedankengutes, das bei Demonstrationen
und Kundgebungen nicht nur der NPD, sondern auch der Pegida und AfD
skandiert wird“. AfD-Politiker wie Alexander Gauland und Björn Höcke,
so Coppi weiter, stellten die quellengestützten Erkenntnisse der
Erinnerungskultur nicht nur in Frage: „Sie wollen sie abschaffen und
einen Schlussstrich unter die Aufarbeitung der NS-Verbrechen ziehen.“
Coppi zeigt sich jedoch auch zuversichtlich: „Eine starke
Zivilgesellschaft wird dies nicht zulassen.“

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