Der Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat sich
für die sogenannte Widerspruchslösung bei Organspenden ausgesprochen.
„Nur mit dieser Widerspruchslösung ist der Quantensprung möglich, den
wir bei den Spenderzahlen brauchen“, schreibt der SPD-Politiker in
einem Gastbeitrag für die in Berlin erscheinende Tageszeitung „neues
deutschland“ (Mittwochausgabe). „Wir könnten damit viele Menschen vor
dem Tod retten oder ihnen ein besseres Leben ermöglichen.“ Einen
„massiven Eingriff“ in die Persönlichkeitsrechte der Deutschen könne
er bei der Widerspruchslösung nicht erkennen, erklärt Lauterbach
weiter. Niemand werde zur Organspende gezwungen, jeder könne
selbstbestimmt Nein sagen. „Die Gesellschaft darf verlangen, dass
sich ein Bürger sehr bewusst mit der Frage auseinandersetzt, wie er
zur Organspende steht. Die allermeisten Bürger, die sich bisher noch
nie mit dem Thema beschäftigt haben, erwarten schließlich, im Fall
der Fälle selbst ein Organ zu bekommen“, so der Sozialdemokrat.
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