neues deutschland: Verband BBU fordert vom Senat Baulandvergabe an Wohnungsbaugenossenschaften in Berlin

Wohnungsbaugenossenschaften in Berlin sind auf die
Vergabe von Bauland durch den Senat angewiesen, um bezahlbare
Wohnungen errichten zu können. »Das ist bislang nicht wirklich
passiert«, kritisiert Maren Kern, Vorstand des Verbandes
Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU) im Interview mit
der in Berlin erscheinenden Tageszeitung »neues deutschland«
(Wochenendausgabe).

Auch die Bedingungen für die Grundstückvergabe über Erbbaurechte
hält sie für ungeeignet. Statt bisher für 99 Jahre sollen die
Verträge nach Vorstellungen der Berliner Finanzverwaltung unter
Leitung des Finanzsenators Matthias Kollatz-Ahnen (SPD) nur noch für
60 Jahre abgeschlossen werden. »Unsere älteste Genossenschaft ist
jetzt an die 140 Jahre alt, viele andere gibt es weit über 100 Jahre.
Hier muss man also schlicht in längeren Zeithorizonten denken und
passende Unterstützung anbieten«, fordert Kern. Dazu liege der
Erbbauzins für Wohnungsbau in Berlin bei 4,5 Prozent, »weit höher als
die Kreditzinsen derzeit«, kritisiert Kern. »Das Land Berlin soll
aber ja nicht durch die Vergabe der Grundstücke verdienen, sondern es
soll für die Sicherung guten Wohnraums für breite Schichten der
Bevölkerung sorgen. Da sind die Genossenschaften ganz wichtig«, so
Kern weiter.

Es sei »Sache der Koalition insgesamt, in Senat und
Abgeordnetenhaus den bezahlbaren Neubau in Berlin voranzubringen.
Dabei wollen wir Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher (LINKE)
gerne in ihrer Arbeit unterstützen«, erklärt Kern.

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