Pro Bahn: Verteuerung von Stuttgart 21 hat
bundesweit negative Folgen für die Bahnkunden
Fahrgastverband-Sprecher: Das Geld fehlt an anderer Stelle für den
Ausbau regionaler Strecken
Osnabrück. Nach Ansicht des Fahrgastverbandes Pro Bahn wird die
Verteuerung des Bahnprojekts „Stuttgart 21“ bundesweit für die
Fahrgäste negative Folgen haben. Pro-Bahn-Sprecher Karl-Peter Neumann
sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstag): „Durch die
fatalen Mehrkosten fehlt das Geld an anderer Stelle, beispielsweise
für den dringenden Ausbau so mancher regionaler Strecke“. Als ein
Beispiel nannte der Sprecher den Streckenabschnitt zwischen Münster
und Lünen. „Für ein von der Politik vorangetriebenes Prestigeobjekt
muss die Bahn nun damit klarkommen, ihre Fahrgäste nicht so gut
bedienen zu können, wie es wünschenswert wäre“, sagte der Pro
Bahn-Sprecher.
Die Kostensteigerung von „Stuttgart 21“ kommt für den Beobachter
des Fahrgastverbands nicht überraschend. Neumann sagte: „Die
Verteuerung wundert mich nicht, sie war absehbar. Das Projekt war von
Anfang an auf Kante genäht.“ Es sei nun höchste Zeit, alle Zahlen auf
den Tisch zu legen. Weitere Kostensteigerungen in der Zukunft
schließt der Fahrgastverbandsvertreter nicht aus. „Bei den Fahrgästen
dürfen Bahn und Politik dafür nicht mit Verständnis rechnen. Denn
Stuttgart 21 bringt verkehrstechnisch keine wirklichen
Verbesserungen“, sagte der Pro-Bahn-Sprecher.
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