Das Traumvotum für Franz-Josef Holzenkamp als Chef
des CDU-Landesverbandes Oldenburg ist nicht überraschend.
Angesichts der nahen Kommunalwahl lautet das Gebot der Stunde:
demonstrative Geschlossenheit. Ob das Ergebnis den wirklichen Grad an
Zustimmung der Basis widerspiegelt, muss deshalb eine offene Frage
bleiben. Die Oldenburger CDU ist insgesamt bestrebt,
Meinungsverschiedenheiten in den eigenen Reihen intern auszutragen,
nach außen aber einträchtig aufzutreten. So jedenfalls sagt es
Holzenkamp selbst.
Diese Strategie mag angesichts des warnenden Beispiels der
Streitigkeiten in der Berliner Koalition und ihrem Absacken in
Umfragen nachvollziehbar sein. Doch: Die Akzeptanz in der Bevölkerung
sinkt erst dann, wenn unterschiedliche Ansichten zum politischen
Stillstand führen – und es an klarer Führung mangelt. Deshalb: Der
CDU-Landesverband Oldenburg sollte den Mut haben zu zeigen, dass es
durchaus intensive und kontroverse Diskussionen innerhalb der Partei
gibt. Die Hauptsache ist, dass es trotzdem zu Ergebnissen kommt.
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Uwe Haring
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