Der Chef des Bundestags-Verkehrsausschusses,
Cem Özdemir, hat der Autoindustrie und der Bundesregierung im
andauernden Dieselskandal schwere Vorwürfe gemacht. „Von einem
Neustart kann nach fast drei Jahren Abgasskandal keine Rede sein“,
sagte Özdemir der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Dienstag). „Die
Autoindustrie und die Bundesregierung verschleppen die Aufklärung
immer noch, allein die Staatsanwaltschaft versucht Licht in dieses
Dunkel zu bringen“, sagte der Grünen-Politiker. „Es scheint, als
hätten sich Autobosse und CSU-Verkehrsminister in den Kopf gesetzt,
das weltweIt angesehene ,Made in Germany´ gründlich zu zertrümmern“,
sagte der frühere Grünen-Parteichef. Er forderte „neben der
Hardwarenachrüstung auf Kosten der Automobilindustrie die blaue
Plakette, strenge Flottengrenzwerte und eine konsequente Förderung
von Bus, Bahn und Fahrrad“. Am Montag war Audi-Chef Rupert Stadler
wegen Verdunkelungsgefahr verhaftet worden.
www.rp-online.de
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell