Matthias Müller wird als der Manager in die
Geschichte von Volkswagen eingehen, der trotz Diesel-Skandals den
Titel als weltgrößter Autohersteller verteidigte und nebenbei
Milliardengewinne einfuhr. Doch gleichzeitig ist VW auch im vierten
Jahr des Abgasskandals die Diskussionen um den Diesel-Motor nicht
losgeworden. Sie dürften auch Müllers mutmaßlichen Nachfolger Herbert
Diess weiter beschäftigen. Ein Kurswechsel ist deswegen jedoch nicht
zu erwarten. Der frühere BMW-Manager ist als knallharter Verhandler
und Sanierer bekannt, der die Kosten im Blick hat und für seine Ziele
keinem Konflikt aus dem Weg geht. Er mag dabei weniger polarisieren
als Müller, der auch bei unpopulären Themen wie hohen
Managergehältern unverblümt seine Meinung sagt. Nachgiebiger dürfte
er nicht sein. So machte er zuletzt bereits klar, was er von
Hardware-Nachrüstungen von Diesel-Autos hält: Nichts. Es mag sich
also vieles in Wolfsburg ändern – das Kernproblem für von
Fahrverboten bedrohte Volkswagen-Kunden bleibt.
www.rp-online.de
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell