Der wegen seiner Nebenverdienste angeschlagene
SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück zeigte im Bundestag keine
Anzeichen von Angeschlagenheit. Er war auf Attacke programmiert und
setzte im ersten großen Rededuell mit Angela Merkel zahlreiche
Treffer. Die schwarz-gelbe Regierung hätte früher mehr sparen können,
habe in den letzten drei Jahren nichts für die Wirtschaftsförderung
getan und vor allem: sie sage den Steuerzahlern in der Euro-Krise
nicht die Wahrheit. Die Griechenland-Rettung werde den Deutschen noch
teuer zu stehen kommen, prophezeite Steinbrück. Die Kanzlerin
konterte mit Angriffen auf die SPD-geführten Länder, die Vernünftiges
wie den Steuerbonus für energetische Gebäudesanierung aus
parteipolitischen Gründen blockierten. Merkel gab sich kämpferisch,
doch sie blieb auch in dieser Debatte viele Antworten schuldig. Vor
allem die nach den wahren Folgen der Euro-Rettung für die
Steuerzahler. Sie kann heute noch nicht wissen, wie diese Geschichte
ausgehen wird. Doch etwas mehr Ehrlichkeit und
Aufklärungsbereitschaft stünden ihr gut an.
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