Rheinische Post: Strafe für Nordkorea = Von Matthias Beermann

Nun soll es tatsächlich neue, ungewöhnlich
harte UN-Sanktionen gegen Nordkorea geben. Eine Reaktion auf den
unlängst durchgeführten Atomtest. Das letzte totalitäre Regime der
Welt reagierte wie üblich: mit düsteren Drohungen. Diesmal will
Nordkorea das Waffenstillstandsabkommen aufkündigen, das 1953 die
Kampfhandlungen in Korea beendete. Seither stehen sich an der
Demarkationslinie zwischen Süd- und Nordkorea Hunderttausende bis an
die Zähne bewaffnete Soldaten gegenüber. Es ist die gefährlichste
Grenze der Welt. Mit der Furcht vor einem neuen Krieg in Asien spielt
das Kim-Regime in Pjöngjang. Dass die Nordkoreaner vor Waffeneinsatz
nicht zurückschrecken, haben sie immer wieder bewiesen. Aber einen
massiven Angriff werden sie nicht wagen, jedenfalls nicht, solange
das Land noch keine einsatzbereiten Nuklearwaffen hat. Um den Griff
nach der Bombe vielleicht noch zu verhindern, muss jetzt Härte
gezeigt werden. Ob die Sanktionen etwas bringen, weiß niemand. Nur
eines weiß man: Mit Zurückweichen erreicht man gegenüber diesem
Regime gar nichts.

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