Saarbrücker Zeitung: CDU-Vize Strobl verteidigt neue Ausnahmen beim Mindestlohn – Nur noch wenige Gegenstimmen am Freitag erwartet

Der stellvertretende CDU-Vorsitzende
Thomas Strobl hat die am Wochenende in der Koalition vereinbarten
weiteren Ausnahmen vom Mindestlohn verteidigt. „Wir haben immer
gesagt, dass wir den Mindestlohn wollen, aber dass keine
Arbeitsplätze gefährdet werden dürfen“, betonte Strobl gegenüber der
„Saarbrücker Zeitung“ (Montagausgabe). „Es zeichnet sich nun ein sehr
guter Kompromiss ab, der das sicherstellt.“ In den beiden Bereichen,
wo es weitere Ausnahmen geben soll, Erntehelfer und
Zeitungsausträger, gehe es um „atypische“ Beschäftigungsformen. „Auf
diese Besonderheiten mussten wir eingehen“, sagte Strobl. Auch die
Ausdehnung bei den Praktikanten auf drei Monate Beschäftigung
unterhalb des Mindestlohns sei „eine sinnvolle Differenzierung.“
Strobl bestritt die von der Gewerkschaft Verdi genannte Zahl von drei
Million Beschäftigten, die nun vom Mindestlohn ausgenommen seien,
„Diese Zahl kann ich nicht bestätigten.“ Der Kompromiss sei auch im
Interesse der betroffenen Arbeitnehmer. Der Mindestlohn werde „mit
Maß und Mitte und mit den notwendigen Differenzierungen“ umgesetzt.
Das sei ein gemeinsamer Erfolg der Koalition. Wenn es bei den
Kompromissen bleibe, werde die Anzahl der Gegenstimmen aus dem
Unionslager bei der Schlussabstimmung am Freitag „sehr überschaubar“
bleiben, sagte Strobl voraus.

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