Straubinger: Fachkräftemangel nicht mit Zuwanderung lösen

Zur heutigen Bekanntgabe der Arbeitslosenzahlen
erklärt der arbeits¬markt¬politische Sprecher der CSU-Landesgruppe im
Deutschen Bundestag, Max Straubinger:

Welch ein erfolgreiches Jahr für Deutschland liegt hinter uns. So
viel wirtschaftliche Stärke und Arbeit gab es seit dem
Wiedervereinigungsboom nicht mehr. Ende des Jahres waren trotz der
schwersten Wirtschafts- und Finanzkrise seit über 80 Jahren weniger
Menschen in Deutschland arbeitslos als 1992. Die Arbeitslosigkeit
fiel auf drei Millionen. Mehr als 41 Millionen Menschen haben einen
Job. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung liegt bei über
28 Millionen. Bayern hat durchgängig die niedrigste Arbeitslosigkeit
im Bund. Das sind unglaubliche Rekorde.

Und die Aussichten für das neue Jahr sind sehr gut: Die Forscher
erwarten mehr Wachstum, mehr Arbeit. Deutschland ist aus der Krise
heraus.

Mit der konjunkturellen Erholung klagt die Wirtschaft über
Personalengpässe. Den Weg, Fachkräftemangel durch Zuwanderung zu
lösen, halten wir für falsch. Es gibt hierzulande mehr als genug
brachliegendes Potenzial, das wir nutzen müssen, bevor wir uns über
eine aktive Anwerbepolitik Gedanken machen. Bei durchaus gut
qualifizierten Mitbürgern mit Migrationshintergrund, bei klugen
Frauen und hoch motivierten Älteren sind die Erwerbsquoten, also der
Anteil der Arbeitenden an der Gesamtgruppe, zu niedrig. Wir können
sie steigern, wenn wir diesen Gruppen den Einstieg ins oder den
Verbleib im Erwerbsleben erleichtern.

Und noch ein Hinweis: Ab Mai 2011 erübrigt sich das Thema sowieso.
Dann steht auch den Menschen aus Mittel- und Osteuropa der deutsche
Arbeitsmarkt offen. Im Jahr 2009 waren in der Europäischen Union der
25 Länder rund 226 Millionen Menschen erwerbstätig oder haben aktiv
nach Erwerbsarbeit gesucht, davon 42 Millionen hierzulande.

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