Stuttgarter Nachrichten: zum 20-jährigen Jubiläum der Rechtschreibreform:

Was gab es für Aufwallungen, als in Deutschland
vor einem guten Vierteljahrhundert begonnen wurde, die deutsche
Schriftsprache zu reformieren. Doch bei allem Detailgemeckere: Die
Aufräumarbeiten haben einiges klarer gemacht, um das mit Dynamit
beladene Wort Logik im Zusammenhang von Sprache und Schrift zu
vermeiden – mag man auch streiten, ob es unter optischen
Gesichtspunkten schön ist, mit sogenannten Drillingen zu tun zu
haben, wie bei der viel bemühten Schifffahrt. Klar, die Schifffahrt
ist beliebt, aber heute eher als Kreuzfahrt. Auch die Stalllaterne
werden Autofahrer selten benutzen. Erfreulich, dass es seit 20 Jahren
„Gruß und Kuss“ heißt – eine maßvolle Entscheidung. Man lese nur
Schweizer Zeitungen. Das Land war so neutral, dass es das Eszett seit
Mitte des 20. Jahrhunderts peu à peu abgeschafft hat und man nun
immer wieder stutzt bei Sätzen wie: Bei diesem Mass an Einwanderern
wird dem Alpenländler unwohl. Krass

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