Karl-Theodor zu Guttenberg hat selbst zu der
beträchtlichen Fallhöhe beigetragen, in die ihn Demoskopen und Medien
befördert haben. Wer sich gleichsam als Außerirdischer in einer Welt
des Mittelmaßes inszeniert, als Popstar der deutschen Politik, muss
sich nicht beklagen, wenn er in seinem Umfeld Missgunst und Skepsis
weckt. Dass der smarte Freiherr in Wahrheit nur mit Wasser kocht,
dass der äußere Glanz seine substanziellen Fähigkeiten übertrifft,
haben manche Kritiker schon vor Ausbruch der aktuellen Doktor-Krise
geahnt – mehr Schein als Sein eben. Allzu flink hat der Minister in
kurzer Zeit hochrangige Mitarbeiter geopfert, um sich aus der
Schusslinie zu bringen, wenn es eng wurde. Er muss dieses Mal den
eigenen Kopf hinhalten.
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Lothar Tolks
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