Der Regierungswechsel im Land wirft Schatten auf den
Festkalender im Südwesten. Schließlich hatten Hersteller, Zulieferer,
Tourismusmanager und Landespolitiker in diesem Jahr vor, den 125.
Geburtstag des Automobils in Saus und Braus und möglichst ungestört
zu feiern. Doch noch bevor der 125 Tage währende „Automobilsommer
2011″ begonnen hat, kommt Katerstimmung auf. Aber wie im wirklichen
Leben wird sie rasch wieder vergehen. Was ist schon groß passiert?
Der designierte Landesvater Winfried Kretschmann (Grüne) sprach sich
für „weniger Autos auf Deutschlands Straßen“ aus. Schwarz und Gelb
wettern dagegen, sehen Jobs in Gefahr. Selbst der Koalitionspartner
SPD versucht einzulenken, wo es nichts einzulenken gibt. Dass die
Flut stinkender, spritfressener PS-Monster nicht die Zukunft der
Mobilität sein kann, wissen Daimler & Co. längst. Hybrid,
Elektroantrieb, verbrauchsärmere Dieselmotoren, Mietkonzepte wie
Car2Go – das ist Alltag in Baden-Württembergs Autoindustrie. Die
Branche braucht keine Nachhilfe, dazu sitzt ihr die internationale
Konkurrenz viel zu sehr im Nacken. Es schadet aber auch nicht, wenn
die neue grün-rote Regierung mahnend den Finger erhebt und noch
umweltfreundlichere Konzepte fordert. Gerade weil vom „Autoland
Baden-Württemberg“ so viele Jobs abhängen, muss die Branche alles
tun, um weiter im Wettbewerb ganz vorne mitzuspielen.
Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218