Wieder wird durch Facebook Schaden angerichtet:
Der Sozialdemokrat Michael Adam hat im sozialen Netzwerk über
Landeschef Florian Pronold und das ganze Partei-„Regime“ abgelästert,
und alle wissen–s jetzt. Ein Ein-Mann-Shitstorm, könnte man auf
Piratendeutsch sagen – gestartet nicht von der Basis, sondern von
einem arrivierten und vielgepriesenen Genossen. Dass Landrat Adams
wortreiche Kritik nach kurzer Zeit wieder verschwand, nutzt natürlich
gar nichts. Die Schimpftirade ist in der Welt, und sie wird von der
politischen Gegenseite sicher genüsslich breitgetreten. Es zeugt von
der Kampf-erprobtheit des SPD-Spitzenkandidaten Christian Ude, dass
er Adams Frusteintrag mit Gleichmut zur Kenntnis nimmt.
Streitigkeiten kennt er aus dem Münchner Unterbezirk und vor allem
aus der „Zusammenarbeit“ mit dem Landesverband. Da sind die
Jadgszenen aus Niederbayern – Landrat aus Regen gegen Parteichef
Pronold aus Passau – nur eine neue Variante. Die Episode könnte eine
Mahnung an die SPD sein: Die von ihr versprochene Breitbandversorgung
aller Landesteile ermöglicht superschnellen Zugang ins Netz, auch zu
Facebook. Das hat nicht nur Vorteile.
Barbara Wimmer
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