Die Deutsche AIDS-Hilfe unterstützt die öffentliche
Bundestagspetition „Kostenfreie Verhütungsmittel für Menschen mit
geringem Einkommen“ von pro familia.
Die Unterzeichner der Petition fordern, dass
verschreibungspflichtige Verhütungsmittel wie die Pille oder die
Spirale bundesweit einheitlich übernommen werden. Empfänger von
Arbeitslosengeld II oder Grundsicherung können nicht selbst für die
Kosten aufkommen – sie erhalten lediglich eine Pauschale für
Gesundheitspflege von monatlich 17 Euro.
Hintergrund: Bis 2004 hat das Sozialamt die Kosten übernommen, mit
der Hartz-IV-Gesetzgebung ist diese Möglichkeit weggefallen. Die
Deutsche AIDS-Hilfe fordert darüber hinaus, die Kosten für Kondome in
den Regelsätzen von Hartz IV beziehungsweise der Grundsicherung
angemessen zu berücksichtigen.
„Weder Familienplanung noch der Schutz vor HIV dürfen eine Frage
des Geldbeutels sein“, sagt Tino Henn vom Vorstand der Deutschen
AIDS-Hilfe. „Niemand soll sich zwischen Nahrungs- und
Verhütungsmitteln entscheiden müssen!“
Die Rechte auf Verhütung und das Recht auf den bestmöglichen
erreichbaren Gesundheitszustand sind international anerkannte
Menschenrechte.
Die Petition von pro familia kann noch bis zum 1.April
unterzeichnet werden: http://ots.de/u3xJx
Mehr Informationen bei pro familia: http://ots.de/fvgRM
Pressekontakt:
Deutsche AIDS-Hilfe
Holger Wicht
Pressesprecher
Wilhelmstraße 138
10963 Berlin
Tel. (030) 69 00 87 16
holger.wicht@dah.aidshilfe.de