Die A52 gehört tatsächlich zu den umstrittensten
Autobahnprojekten des Ruhrgebiets. Seit über 30 Jahren wird über
diese neue Nord-Süd-Verbindung für die Region gestritten. Und schon
seit Monaten zeichnet sich ab, dass es für das zwischen dem Essener
Norden und Gladbeck geplante Teilstück der A52 eine Lösung geben
könnte. Wenn es tatsächlich so kommen sollte, werden ihre Kritiker
sich bestätigt sehen, dass die Verkehrspolitik mal wieder Fakten
schafft. Sie baut aus, wo es nur geht, im Süden, im Norden, um die
Gebiete dazwischen angesichts des anlandenden Verkehrs in Zugzwang zu
bringen. Doch das ist nur ein Teil der Wahrheit. Richtig ist auch,
dass es die Bundesstraße 224 bereits gibt. Extrem staulastig, laut
und nicht zuletzt die Stadt Gladbeck zerschneidend. Anders als in
Essen müssen hier nicht Tunnel durch Wohngebiete gegraben werden,
zerstört die Autobahn nicht funktionierende städtische Strukturen. Im
Gegenteil. Wenn die Stadt Gladbeck es klug angeht, wenn sie die
jetzige B 224 über dem Tunnel verschmälert, begrünt, in attraktiven
städtischen Lebensraum verwandelt, kann das für sie eine
Riesen-Chance sein.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 – 804 6519
zentralredaktion@waz.de