Die Baupolitik in NRW steht vor einem schwierigen
Spagat: Wohnen soll bezahlbar und für Menschen mit Behinderungen und
Senioren barrierefrei sein. Die Kosten-Barriere behindert den Umbau
der Mietwohnungen – in der neuen Landesbauordnung muss die Koalition
einen Weg finden, die Interessen von Vermietern, Mietern und Kommunen
zu berücksichtigen. Mit Blick auf die Herausforderungen durch den
Demografie-Wandel muss die Barrierefreiheit beschleunigt werden.
Dabei darf man sich nicht nur auf den Neubau konzentrieren. Die große
Zahl der künftig benötigten barrierefreien Wohnungen muss im Bestand
geschaffen werden. Das wird teuer. Die Wohnungswirtschaft warnt nicht
grundlos vor einer Kostenexplosion bei harten Auflagen zur
Barrierefreiheit. Auch lässt sich nicht jeder Altbau
behindertengerecht zu vertretbaren Konditionen umbauen. Dies darf die
neue Bauordnung nicht übersehen.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 – 804 6519
zentralredaktion@waz.de