Die CDU ist in der Kernenergie-Politik nach den
Worten von Generalsekretär Hermann Gröhe „prüf- und lernbereit“. Eine
Konsequenz aus der Katastrophe im japanischen Fukushima könne sein,
„dass wir jetzt den Atomausstieg beschleunigen“, sagte er den
Zeitungen der Essener WAZ-Mediengruppe und fügte hinzu: „Auch unsere
Anhänger sind schockiert.“ Heute diskutiert der Bundestag das
vorläufige Aussetzen der Laufzeitenverlängerung durch die
Bundesregierung. Der Verzicht auf Kernkraft sei ein „deutsches
Alleinstellungsmerkmal“, erklärte Gröhe weiter. Auch für die CDU sei
die Atomkraft nur eine Brückentechnologie. Die Regierung habe schnell
und überzeugend gehandelt. „Diese Haltung verdient mehr Respekt als
Wahlkampfgetöse“, sagte Gröhe den WAZ-Titeln. Rot-Grün
instrumentalisiere die Tragödie in Japan. Dem Gegner den Ernst
abzusprechen sei „ein politischer Sittenverfall“. SPD-Chef Gabriel
habe in seiner ersten Reaktion Parteipolitik zurückgestellt, „leider
hielt er sich keine zwei Tage an seine eigenen Worte“, so Gröhe.
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