Angesichts dieses Gipfels der Unverfrorenheit möchte
man am liebsten das Fenster aufreißen und tief durchatmen – wenn da
nicht die vielen Autoabgase wären. Fassen wir also kurz zusammen: Das
Dieseltreffen heute ist eine Fake-Veranstaltung zur Beruhigung des
Volkes, denn das Ergebnis steht offenbar schon fest, wurde schon
vorher von den Lobbyisten in und außerhalb der Regierung
ausgekungelt. Die von der Bundesumweltministerin geforderte
Hardware-Lösung, die die einzige echte und ehrliche Lösung des
Problems gewesen wäre, wird nicht kommen, weil sie der Industrie zu
teuer ist. Stattdessen bietet sie, Hokuspokus, das nächste billige
Software-Update an.
Da fragt man sich natürlich, wenn man nicht gerade total benebelt
vor einem Auspuff sitzt, warum die Industrie die Autos nicht von
Anfang an richtig programmiert, wenn das alles so einfach sein soll.
Oder ist es am Ende nicht doch so, dass ein Update zwar gut für die
Umwelt ist, aber schlecht fürs Auto? Womöglich leistet ein solches
Fahrzeug weniger und/oder der Motor nimmt langfristig Schaden. Der
Dumme ist am Ende der Verbraucher. Ihm bleibt eigentlich nur, seine
eigene Duftmarke zu setzen: in einigen Wochen bei der Bundestagswahl.
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