Man muss den Stau auf der A40 nicht herbeischreiben,
in der Regel kommt er ganz von allein. Gestern Abend wurden die
Autofahrer kalt erwischt, heute sind sie vorbereitet. Bei der
dreimonatigen Sperrung der A40 im Sommer 2012 orakelte mancher, der
Untergang des Ruhrgebiets stehe bevor, mindestens. Es kam anders, wie
wir schnell feststellen konnten. Und auch diesmal wird es den
Autofahrern gelingen, sich ihre Wege zu suchen oder auf die Bahn
umzusteigen – was bleibt ihnen auch übrig? Es gibt freilich nichts
schönzureden in einer Region, die im Verkehr ohnehin täglich zu
ersticken droht. Die Essener, durch deren Wohnstraßen sich die
Blechschlange nun wieder für eine Weile winden wird, können das nicht
lustig finden. Aber auch das Jammern über die Baustellen-verseuchte
A40 hilft nicht weiter. Mit den Wunden des Bergbaus wird man sich im
Revier noch lange beschäftigen müssen, und ein Schacht unter der
Autobahn wird nicht die letzte unerfreuliche Entdeckung bleiben.
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