Die „Bilanz des Spendens“ sagt eine Menge aus über
die Befindlichkeiten der Deutschen. Es ist nicht nur die gute
wirtschaftliche Lage, die sich widerspiegelt. Die Bevölkerung lässt
sich nach Naturkatastrophen offenbar schneller motivieren, Menschen,
die in Not geraten sind, zu unterstützen.
Wer hat, der gibt: Diese Haltung ist für viele selbstverständlich.
Und wer nicht hat, hilft trotzdem. Ehrenamtlich, in der Freizeit. Das
betrifft vor allem jüngere Menschen, die sich die Geldspende noch
nicht leisten können. Dazu passt die hohe Bereitschaft, zunächst ein
soziales Jahr zu absolvieren, statt sofort die Berufsausbildung zu
starten, um schnell Geld zu verdienen.
Das Gemeinwohl steht hoch im Kurs – das ist eine gute Nachricht.
Nur die katholische Kirche, zu deren Markenkern die Barmherzigkeit
gehört, hat nichts davon. Skandale und Dogmen schrecken Menschen, die
einfach nur helfen wollen, ab.
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