Tempolimits mögen für viele deutsche Autofahrer
einen Eingriff in die persönliche Freiheit darstellen. Dennoch sind
sie ein wirksames Instrument, um Unfälle und Lärm zu vermeiden. Ein
Versuch, wie ihn die Arnsberger Bezirksregierung vorschlägt, ist es
wert, überprüft zu werden. Insgesamt ist es jedoch zu empfehlen, die
Geschwindigkeit nicht durch starre Schilder zu begrenzen, sondern bei
der Begrenzung flexibel auf den Verkehrsfluss, Baustellen und Unfälle
zu reagieren. So wie es bereits mit Hilfe von sogenannten
Verkehrsbeeinflussungsanlagen auf manchen Autobahnen geschieht. Nur
sollten diese technischen Systeme auch ihren Zweck erfüllen.
Autofahrer wundern sich, wenn sie eine freie A 40 vor ihrem Bug
finden, die intelligente Anlage jedoch Tempo 80 vorschreibt. Die
Ablehnung des Biosprits E 10 durch die Autofahrer haben die
Grünen nun genutzt, um ein bundesweites Tempolimit zu fordern.
Weniger CO2-Ausstoß, durch weniger Geschwindigkeit. Klingt logisch,
ist aber allenfalls ein Teil eines Maßnahmenbündels zum Klimaschutz.
Und immer daran denken: Wer Regulierungen einführt, muss auch für
Personal sorgen, das sie überwacht.
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