Wenn für sie die gleichen Regeln gelten würden wie
für Firmen, dann wären sie längst bankrott. Aber Städte wie
Oberhausen, Hagen und Wuppertal funktionieren trotz desolater
Kassenlage irgendwie weiter, weil Städte eben funktionieren müssen.
Jemand, der durch Deutschland reist, wird riesige Unterschiede
feststellen zwischen Arme-Schlucker-Städten und Bilderbuch-Kommunen.
Als gäbe es zwei Staaten in einem. Reiche Städte werden immer
reicher, arme immer ärmer – dieser Trend ist auf Dauer unhaltbar im
insgesamt wohlhabenden Deutschland. Im von Verelendung besonders
betroffenen Ruhrgebiet sind sich Politiker aus allen Parteien einig,
dass Geld nach Bedürftigkeit verteilt werden muss, nicht nach
Himmelsrichtung. Wenn Dresden schuldenfrei ist und Dortmund pleite,
dann muss über Verteilung neu nachgedacht werden.
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