Mehr Einsatzkräfte bei Fußballspielen seien keine
Lösung, hat NRW-Innenminister Jäger am Mittwoch noch einmal betont.
Man könne nicht neben jeden Fan einen Polizisten stellen. Alles
richtig. Die millionenschweren Bundesliga-Klubs müssen ihr Hausrecht
entschlossener durchsetzen, die Selbstreinigungskräfte der Fanszene
endlich aktiviert werden.
Doch was nützen solche Appelle, wenn Frauen und Kindern auf dem
Weg zum Stadion Steine an den Kopf geworfen werden? Im öffentlichen
Raum ist der Staat für die Sicherheit zuständig, und der Brandbrief
aus Leipzig an das Innenministerium lässt befürchten, dass die Wut
des Mobs auf die Red-Bull-Neureichen nicht richtig eingeschätzt
wurde. Zudem können die Polizei-Einsatzleiter nur die Kräfte
verplanen, die ihnen zur Verfügung gestellt werden.
Es ist ein offenes Geheimnis, dass die permanent geforderte
Bereitschaftspolizei in NRW längst nicht mehr leisten kann, was sie
alles bekämpfen soll: Terror, Silvesterübergriffe, No-Go-Areas,
Hooligans. Nach der Randale von Dortmund gehören alle Fragen der
inneren Sicherheit auf den Tisch. Mal wieder.
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