Die neue Prognos-Studie belegt erstmal nur, dass
2012 der Trend anhielt, wonach die Mütter früher zurück ins
Erwerbsleben wollen. Das stellt man seit 2006 fest. Jede andere
Nachricht wäre politisch verstörend gewesen. Denn es wurde viel dafür
getan, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu erleichtern. Die
Betreuungsangebote sind besser geworden, volkswirtschaftlich ist es
ein Top-Anliegen. Grund dafür ist nicht nur Sensibilität für
Familienfragen, sondern auch der Fachkräftemangel. Die Einstellung
der Männer hat sich ebenfalls verändert. Prognos schreibt, junge
Eltern orientierten sich „noch stärker am Ideal der
Partnerschaftlichkeit“. Aber nicht jedes Ideal wird vorgelebt. Auch
zu den Teilzeitjobs junger Mütter ließe sich vieles bemerken. Aber
für die Familienpolitik gilt generell: Das Glas ist halb voll, nicht
halb leer. Die neue Studie ist ein Beleg dafür.
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