WAZ: Opposition befürchtet neue Debatte um längere Laufzeiten für Atomkraftwerke

In der Opposition wächst die Furcht, dass die
Diskussion über längere Laufzeiten der deutschen Kernkraftwerke
erneut beginnt. Hintergrund sind die wachsenden Zweifel der Regierung
am Fahrplan für die Energiewende. „Die Atomfreunde in CDU und FDP
werden jetzt auf jeden Fall Morgenluft wittern und versuchen eine
AKW-Laufzeitverlängerung in die Debatte einzuflechten“, sagte die
stellvertretende Fraktionschefin der Grünen im Bundestag, Bärbel
Höhn, den Zeitungen der WAZ-Gruppe (Mittwochsausgaben). Man werde
sehen, ob Regierungsvertreter hier mitmachten.

„Offensichtlich verabschieden sich CDU, CSU und FDP klammheimlich
von ihren Zielen für die Energiewende“, sagte
SPD-Parteivorstandsmitglied Thorsten Schäfer-Gümbel der WAZ-Gruppe.
„Es würde mich jedenfalls nicht wundern, wenn bei Union und FDP
demnächst die ersten Rufe nach längeren AKW-Laufzeiten laut würden.“

„Am Fahrplan für die Energiewende wird nicht gerüttelt“, sagte
derweil CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt der WAZ-Gruppe. Er
bezeichnete den Zeitplan als „ambitioniert, aber machbar, wenn alle
voll engagiert dabei sind. Wir in Bayern arbeiten mit Hochdruck an
den neuen Energien, das muss auch für ganz Deutschland gelten.“

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