Eines muss man der Jägerschaft lassen: Ihre
Lobbyarbeit funktioniert. Seit Monaten fahren sie eine Kampagne gegen
jeden Vorschlag, das Jagdrecht neu zu regeln. Man könnte glauben, da
sei ein Menschenrecht in Gefahr. Ja, es geht hier um Leben und Tod –
aber für die Tiere. In dieser Kampagne gibt es einen Bösewicht
(Minister Johannes Remmel) und die guten Jäger, die die Natur lieben
und jede Kreatur achten. Tatsache ist: Niemand will in NRW die Jagd
abschaffen. Und natürlich ist nicht jeder Jäger allzeit hilfreich,
edel und gut. Nichts spricht zum Beispiel dagegen, die Jagd mit
Fallen und die Ausbildung von Hunden mit lebenden, flugunfähig
gemachten Enten zu überprüfen. Und schließlich: Das Wohl von Natur
und Tieren ist nicht in erster Linie eine Folge von Jagderlaubnissen.
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