In den ersten beiden Schuljahren sollen die
Grundschüler nach Gehör schreiben. Vater ist dann eben „Fata“ und der
Tiger mutiert zum „Tieger“. Egal. Unbekümmertes Lernen motiviert!
Doch dann kommt der rasante Wechsel. Plötzlich müssen Kinder Regeln
beherrschen, die das Korsett der deutschen Rechtschreibung sind.
Jeder Fehler, den Dritt- und Viertklässler nun machen, geht in die
Notengebung ein. Diese ist extrem wichtig, denn schon bald geht es um
die Empfehlung für die weiterführende Schule. Die Rechtschreibung
wird zum Selektionsinstrument. Den Wechsel vom unbefangenen Lernen
zum genormten Pauken kriegen viele Kinder nicht hin. Wie auch? Warum
soll plötzlich alles falsch sein, was zwei Jahre lang richtig war? Um
die Fehler zu korrigieren, müssen Kinder üben, üben und nochmals
üben. Denn die deutsche Rechtschreibung ist erlernbar. Und das von
Anfang an.
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