Wäre Claudia Roth nicht Parteichefin der Grünen,
sondern die Vorsitzende von SPD, CDU oder FDP, sie wäre nach ihrem
Urwahl-Desaster politisch erledigt. Eine Kandidatur auf dem Parteitag
am Wochenende käme einem politischen Selbstmord gleich. Doch die
Grünen ticken anders. Bis auf eine Phase unter Joschka Fischer hat es
in dieser Partei nie die eine, alles dominierende Führungsfigur
gegeben. Insofern kann man tatsächlich als Wahlkampfkandidatin von
der Basis abgemeiert und nur eine Woche später vom Parteitag als
Chefin wiedergewählt werden. Zumal Roth mit der Entscheidung
weiterzumachen, Verantwortungsbewusstsein zeigt.
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