Als einen „peinlichen Auftritt, der sich selbst
kommentiert“ hat der ehemalige Vorsitzende der Linkspartei, Oskar
Lafontaine, den Auftritt des Liedermachers Wolf Biermann am Freitag
während einer Feierstunde des Parlaments zum 25. Jahrestag des
Mauerfalls bezeichnet. In einem Interview mit dem Bremer
„Weser-Kurier“ (Sonntags-Ausgabe), sagt Lafontaine, die heutige
Linke habe „mit der SED so viel zu tun wie die CDU mit der früheren
Blockpartei Ost-CDU, die sie ja ganz übernommen hat“. Die von
Bundespräsident Joachim Gauck losgetretene Diskussion über die
Regierungsfähigkeit der Linken bezeichnete Lafontaine, jetzt
Linken-Fraktionschef im Saarland, als „völlig rückwärtsgewandt“.
Lafontaine wörtlich: „Ich finde es im Sinne der deutschen Einheit
gut, dass mit Angela Merkel eine ehemalige FDJ-Sekretärin für
Propaganda und Agitation heute Bundeskanzlerin ist. 25 Jahre nach dem
Fall der Mauer sollten wir nicht mit falschen Argumenten und
Unterstellungen rückwärts gewandte Diskussionen führen, sondern den
Blick nach vorne richten.“
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