Weser-Kurier: SPD-Vorstandsmitglied Ryglewski hält Seehofer für ungeeignet

Zu denen, die massive Bedenken gegen den
Flüchtlingskompromiss von CDU und CSU haben, gehört auch die Bremer
SPD-Bundestagsabgeordnete Sarah Ryglewski. Sie positioniert sich
eindeutig gegen die geplanten Transitzentren, die sie auch
„Haftzentren“ nennt. „Wir haben 2015 in der Koalition über dieses
Thema gesprochen und gesagt, die wird es nicht geben. Ich glaube,
dass sich die SPD daran halten sollte“, erklärt Ryglewski, die auch
Mitglied des SPD-Bundesvorstands ist, dem WESER-KURIER
(Mittwochausgabe). Aus ihrer Sicht kann die SPD den von CDU und CSU
vorgesehenen Weg „nicht mitgehen“. Ihre Partei sei bereits im
Koalitionsvertrag bei den Vereinbarungen zur Flüchtlingspolitik
„schmerzhafte Kompromisse“ eingegangen, da könne es vonseiten der
Union nicht unabgestimmte, neue Vorschläge geben.

„Der Bundesinnenminister sollte vielmehr den Koalitionsvertrag
abarbeiten, da steht genug drin“, teilt Rgylewski in Richtung von
Horst Seehofer (CSU) aus. Und die SPD-Abgeordnete legt noch nach:
„Für dieses Land wäre es besser gewesen, wenn Seehofer zurückgetreten
wäre.“ Angesichts seines Verhaltens im Machtkampf mit Bundeskanzlerin
Angela Merkel hält sie Seehofer auf seinem Posten für „ungeeignet“.

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