Keine Überraschungen mehr aus Hannover.
Kultusministerin Heiligenstadt hat gestern abgeliefert, was man von
ihr erwartet und was sie selbst Anfang des Jahres angekündigt hatte:
Den Abschied vom ungeliebten Turboabitur ohne Wenn und Aber. Das
Turboabitur war von Beginn an schlecht vorbereitet, überhastet
eingeführt und materiell wie personell miserabel ausgestattet. Die
Abkehr davon ist folgerichtig, und sie findet in Niedersachsen
konsequenter statt als in anderen Bundesländern, wo der lächerliche
Versuch unternommen wird, sich den Pelz zu waschen, ohne dabei allzu
nass zu werden. Dort, wo man den Eltern die Entscheidung überlässt,
rennen sie den G9-Schulen die Türen ein und geben damit dem
niedersächsischen Kurs schon seit Monaten recht. In anderen Ländern
versuchen sie durch politische Initiativen, die Landesregierungen zum
Umsteuern zu zwingen. Gut, dass es in Niedersachsen für die
„Überflieger“ auch weiterhin die Option gibt, Klassen zu
überspringen, gut, dass sie dabei unterstützt werden und noch einmal
gut, dass auf dem neu startenden G9-Zug die Jahrgänge fünf bis acht
mitgenommen werden. Frauke Heiligenstadt hat Wort gehalten , alles
richtig gemacht und sich an die Spitze einer Bewegung gesetzt, die
noch längst nicht zu Ende sein dürfte.
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