Es war das wohl unrühmlichste Kapitel der
SPD-Alleinregierung in Rheinland-Pfalz: 330 Millionen Euro an
Steuergeldern steckte sie in den Nürburgring – eine Fehlinvestition.
Das völlig überdimensionierte Freizeit- und Geschäftszentrum in der
Eifel ging vor etwa einem Jahr pleite. Seitdem bangt eine ganze
Region um den Fortbestand der legendären Rennstrecke. Dabei geht es
nicht nur um viel Geld, sondern auch um Arbeitsplätze. Der ADAC
könnte der Retter in der Not sein. Allerdings nur, sofern es dem
Automobilclub gelingt, den Ring kostendeckend – also ohne den Einsatz
von Mitgliedsbeiträgen – zu betreiben. Dabei wäre es denkbar, dass
der ADAC mit Autoherstellern kooperiert – etwa bei Testfahrten. Dafür
bietet sich die Nordschleife bestens an. Es gibt in Deutschland
zahlreiche Motorsportfans. Ihnen sollte die Rennstrecke offenstehen.
Genau dafür steht der ADAC mit seinem Breitensportangebot. Keine gute
Lösung wäre es, wenn sich etwa ein russischer Oligarch die Strecke
einverleiben würde und daraus sein Privatvergnügen macht. Mit dem
ADAC-Angebot wächst die Hoffnung in der Eifel.
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Andreas Kolesch
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