Wir sind nicht auf dem Weg in den Kalten Krieg, wir
sind mittendrin. Momentan ist nur noch nicht klar, was uns eigentlich
mehr Angst machen sollte: dass Trump kurz nach dem Wachwerden per
Twitter die nächste Eskalationsstufe zündet – oder dass Putin das
barbarische Assad-Regime weiter beim Abschlachten von Menschen
unterstützt und dabei eine rote Linie nach der anderen überschreitet.
Trump ist unberechenbar konsequent. Sein Vorgänger hat viel gedroht,
aber nie gehandelt. Und trotzdem ist die Ankündigung des
US-Präsidenten, die Russen in Syrien anzugreifen, falsch. Denn sie
bringt die Welt an den Rand eines Krieges, die ganze Welt. Krieg ist
keine Lösung – dieser kategorische Imperativ hat die Supermächte mehr
oder weniger sicher durch die vergangenen Jahrzehnte gebracht.
Blutige Stellvertreter-Konflikte und die Cowboy-Mentalität der
Machthaber in Moskau und Washington weichen diese Maxime nun immer
weiter auf. Wenn Waffen die Diplomatie ersetzen, dann gnade uns Gott.
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
Original-Content von: Westfalenpost, übermittelt durch news aktuell