Anmoderationsvorschlag: Wie sehen Menschen mit Sehbehinderungen
ihre Umwelt? Was sehen sie überhaupt noch und wie schränkt das ihr
Leben, ihren Alltag ein? Darauf will die Woche des Sehens aufmerksam
machen, die heute/morgen beginnt/vom 8. bis 15. Oktober dauert.
Schirmherrin dieser Aktionswoche von Selbsthilfeorganisationen,
Augenärzten und Hilfswerken ist die ZDF-Journalistin Gundula Gause.
Sie hat sich das Motto der Woche des Sehens 2018 zu eigen gemacht:
„Mit anderen Augen!“ Mit Hilfe sogenannter Simulationsbrillen hat sie
sich ein konkretes Bild davon gemacht, wie Menschen mit
Sehbehinderungen die Welt sehen … bzw. eben nicht sehen. Doris
Hammerschmidt hat sie bei diesem Versuch begleitet:
Sprecherin: Eine Straßenbahnhaltestelle in Mainz. Gundula Gause
greift zur ersten Brille. Sie simuliert die Krankheit
Makula-Degeneration. Im Zentrum des Blickfelds: ein großer schwarzer
Fleck, die Betroffenen sehen kaum Konturen. Die Aufgabe für Gundula
Gause: Am Automaten eine Fahrkarte kaufen:
O-Ton 1 (Gundula Gause, Schirmherrin Woche des Sehens): „Das ist
jetzt hier ein Screen … ja, ohne Konturen, tatsächlich. Ja, das ist
sehr schwierig, da kann man im Grunde nur erratisch drauf herum
drücken … jetzt hab ich–s auch noch englisch eingestellt … das
ist schlimm, man hat kaum eine Chance, die Texte lesen zu können.“
Sprecherin: Die zweite Simulationsbrille zeigt, was Menschen mit
fortgeschrittenem Grauen Star sehen; nämlich nur noch 10 Prozent
dessen, was Menschen ohne Sehbehinderung sehen. Die Aufgabe:
Unterschiede zwischen Bahnsteigkante und Gleisbett erkennen:
O-Ton 2 (Gundula Gause, Schirmherrin Woche des Sehens): „Alles
vollkommen verschwommen … jetzt ist schon mal gut, dass an dieser
Straßenbahnhaltestelle die Kante durch eine weiße Farbe
gekennzeichnet ist (…) aber ehrlich gesagt, die Höhenunterschiede
kann ich kaum erkennen. Das könnte auch eben weiter gehen, ohne, dass
ich das weiß. Ich würde ehrlich gesagt stürzen, wenn ich hier liefe.“
Sprecherin: Brille Nr. drei simuliert Retinitis Pigmentosa – hier
sehen die Erkrankten nur durch einen winzigen Tunnel in der
Blickmitte – Die Aufgabe für Gundula Gause: eine Straße ohne Ampel
überqueren:
O-Ton 3 (Gundula Gause, Schirmherrin Woche des Sehens): „Wollen
wir mal über diese Straße gehen, von der ich … ja, weiß, dass sie
da ist. Oh je, jetzt muss ich wieder genau kucken, man muss wirklich
den Kopf senken, um die Bordsteinkante zu ertasten. Eine Seite ist
frei, woah… von der anderen Seite ja, alles frei, wir können also
rüber gehen. Aber es ist echt eine Herausforderung, man ist ja ganz
wackelig. Ich stelle fest, das wirkt sich auch auf den
Gleichgewichtssinn aus.“
Sprecherin: Wollen wir mal über diese Straße gehen, von der ich
… ja, weiß, dass sie da ist. Oh je, jetzt muss ich wieder genau
kucken, man muss wirklich den Kopf senken, um die Bordsteinkante zu
ertasten. Eine Seite ist frei, woah… von der anderen Seite ja,
alles frei, wir können also rüber gehen. Aber es ist echt eine
Herausforderung, man ist ja ganz wackelig. Ich stelle fest, das wirkt
sich auch auf den Gleichgewichtssinn aus.
Abmoderationsvorschlag: Die Woche des Sehens bietet deswegen viele
Gelegenheiten, mit Betroffenen ins Gespräch zu kommen und
Missverständnissen vorzubeugen. Und das können Sie auf der website
zur Aktionswoche tun, einfach „Woche des Sehens“ in die Suchmaschine
eingeben und auf Veranstaltungen“ klicken. Oder wenn Sie selbst mal
„mit anderen Augen“ sehen wollen – auf der Website gibt es auch
Videos, die die jeweiligen Augenkrankheiten simulieren.
Pressekontakt:
Patrick Taube
Pressesprecher der Woche des Sehens
c/o Christoffel-Blindenmission Deutschland e.V.
Stubenwald-Allee 5
64625 Bensheim
Tel.: 06251 / 131 – 284
E-Mail: presse@woche-des-sehens.de
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