Reform der Pflegeausbildung: Paritätischer mahnt zügige Klärung noch offener Fragen an

Der Paritätische Wohlfahrtsverband begrüßt, dass
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn nach Bildung der Bundesregierung
nun zügig die Umsetzung der Pflegeausbildungsreform anpackt und einen
ersten Entwurf der neuen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung auf den
Weg gebracht hat. „Details müssen nun geprüft werden, aber wir sind
froh, dass es endlich los geht“, erklärt Ulrich Schneider,
Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands.

Aus Sicht des Verbandes wird es in der weiteren Diskussion vor
allen Dingen auch darum gehen müssen, eine verlässliche
Anschubfinanzierung sicherzustellen, damit die Pflegeschulen den
neuen Ausbildungsanforderungen überhaupt gerecht werden können. Der
Verband geht von einem einmaligen Mehrbedarf in Höhe von 400
Millionen Euro aus. Zudem müsse sichergestellt sein, dass die
Pflegeschulen nicht auf ihren Investitionskosten sitzen bleiben.

Mit der Reform sollen die bisher drei eigenständigen
Ausbildungsberufe der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege in
einer einheitlichen Pflegeausbildung zusammengefasst werden. Noch
offene Fragen zur Umsetzung, beispielsweise bezüglich der notwendigen
Kooperation zwischen Ausbildungsstätten für Altenhilfe und
Krankenpflege, müssten zügig geklärt werden. „Der Paritätische wird
sehr darauf achten, dass die lebendige Vielfalt der
Ausbildungslandschaft erhalten bleibt und insbesondere auch kleine
Schulen weiterhin ihren anerkannten Platz im System haben“, so
Schneider.

Um mehr Menschen für den Pflegeberuf zu gewinnen, sei die Reform
wichtig. Der Verband zeigt jedoch Unverständnis, warum die
flächendeckende Abschaffung des Schulgeldes nicht schneller erfolge.

Pressekontakt:
Gwendolyn Stilling, Tel.030/24636305, e-Mail:pr@paritaet.org

Original-Content von: Paritätischer Wohlfahrtsverband, übermittelt durch news aktuell