neues deutschland: Mitgründer der brasilianischen Arbeiterpartei PT Eduardo Suplicy: Lula mit großer Wahrscheinlichkeit Präsidentschaftskandidat 2022

Nach der Freilassung des brasilianischen Ex-Präsidenten Lula
könnte er auch bei der kommenden Präsidentschaftswahl im Jahr 2020 Kandidat der
Arbeiterpartei werden. Der Mitbegründer der brasilianischen Arbeiterpartei,
Eduardo Suplicy, fordert, dass alle bestehenden Anklagen gegen Lula
fallengelassen werden: „Für uns ist klar, dass es sich um einen politischen
Prozess handelte und Lula keine Verbrechen begangen hat. Wir fordern, dass alle
Urteile aufgehoben werden und weitere Anklagen fallengelassen werden. Wenn das
passiert, wird Lula mit großer Wahrscheinlichkeit noch einmal kandieren.“ Der
78-jährige Suplicy, der Abgeordneter des Stadtparlaments von Sao Paulo ist, sagt
im Interview mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung „neues deutschland“
(Montagausgabe), dass die Arbeiterpartei nun im Aufwind sei: „Von der
Freilassung von Lula wird die gesamte Linke profitieren“. Seine Arbeiterpartei
müsse sich jetzt auf die Kommunalwahlen vorbereiten, die im kommenden Jahr
stattfinden werden. „Und dabei wird ein freier Lula sicherlich von Vorteil
sein.“ Im Interview kritisiert Suplicy auch den brasilianischen Präsidenten
Bolsonaro der Hass verbreite und die Gesellschaft spaltet. „Am Samstagmorgen hat
er Lula auf widerliche Art und Weise beleidigt. Aber ich glaube, dass dieser
Angriff nach hinten losgehen wird und viele Brasilianer ihm das übel nehmen
werden.“

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