Kölner Stadt-Anzeiger: Butterwegge kandidiert nicht als Bundespräsident

Der Politikwissenschaftler Christoph Butterwegge
wird nicht für die Linke bei der Wahl zum Amt des Bundespräsidenten
antreten. Das teilte der an der Universität Köln lehrende
Politikwissenschaftler dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ am Sonntagabend
mit. Butterwegge war partei-intern am Donnerstag zusammen mit der
Nazi-Jägerin Beate Klarsfeld und der Bundestagsabgeordneten Luc
Jochimsen als möglicher Kandi-dat nominiert worden. Die Parteiführung
konnte sich jedoch bisher nicht zwischen den Kandidaten entscheiden.
„Mir war die Kandidatur der beiden anderen nicht bekannt, ich wollte
nicht gegen zwei honorige Kandidatinnen antreten“, sagte der
Politikwissenschaftler dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Am Abend berieten
die Parteispitzen erneut über die Auswahl der Kandida-ten. Für den
61-jährigen wurde ins Feld geführt, dass er die politischen
Positionen der Lin-ken besser vertreten könne als die anderen beiden
Kandidaten. Butterwegge gilt als Wunschkandidat von Oskar
Lafontaine. Vor allem die Aussicht, dass es zu einer Kampf-abstimmung
in der der Parteispitze der Linken kommen könnte, habe ihn
abge-schreckt, sagte Butterwegge. „Ich möchte mich nicht gegen eine
anerkannte Anti-Faschistin stellen. Ich würde mir wünschen, dass zum
erstenmal eine Frau Bundesprä-sidentin wird.“ Die Linke stellt etwa
10 Prozent der Wahlleute in der Bundesversammlung. (mh)

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