Einige Statistiken bzw. ihre Macher wollen
herausgefunden haben, dass es in den Euro-Staaten eine
Staatsverschuldung von zehn Billionen Euro geben soll. Demgegenüber
stehe privates Vermögen in ähnlicher Größenordnung. Freilich hat das
eine mit dem anderen zu tun. Schulden der öffentlichen Hand auf der
einen sind Guthaben auf der anderen Seite. Und die Forderung ist
legitim, dass Vermögende – die etwa an der Kursrallye auf den
Aktienmärkten ordentlich verdient haben – mit zur Bereinigung der
Staatsdefizite herangezogen werden. Starke Schultern sollen mehr
tragen als schwache. Der Vorstoß von Berliner Ökonomen über eine
Vermögens-Zwangsabgabe ist aber nicht zu Ende gedacht und vor allem
kratzt er an der Verfassung. Hinzu kommen steuertechnische Probleme,
wie etwa Immobilien einzubeziehen sind. Und Betriebsvermögen noch
weiter zu belasten, wäre Irrsinn. Autor: Reinhard Zweigler
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