Für viele Bundesbürger ist die Förderung von Erdgas
in Deutschland durch die umstrittene Methode Fracking durchaus eine
Option, wenn es strenge Regeln zum Umweltschutz gibt. Das geht aus
einer Forsa-Umfrage hervor, aus der die in Essen erscheinende
Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) in ihrer aktuellen Ausgabe
(Donnerstag) zitiert. Demnach sagte fast jeder zweite der bundesweit
mehr als 1000 befragten Bürger, der Energiebedarf in Deutschland
sollte in Zukunft auch durch Fracking gesichert werden. Auftraggeber
von Forsa war die Bonner Akademie für Forschung und Lehre praktischer
Politik (BAPP). Das Institut forscht derzeit zur Frage der
Akzeptanzkrise industrieller Großprojekte. Tatsächlich werden in der
Forsa-Studie auch die Bedenken vieler Bürger deutlich. Demnach meinen
78 Prozent der Befragten, beim Fracking könnten giftige Flüssigkeiten
in das Grundwasser gelangen. 90 Prozent der Befragten sagten,
Fracking sollte nur mit ganz strengen Umweltauflagen gestattet
werden.
„Doch abgesehen von dieser ,Umwelt-Hürde– wird die
Energiegewinnung mithilfe von Fracking durchaus als eine
erwägenswerte Möglichkeit der Deckung des Energiebedarfs in
Deutschland gesehen“, heißt es in der Forsa-Studie. Schließlich seien
nur 19 Prozent aller Bürger in Deutschland davon überzeugt, dass der
Energiebedarf hierzulande allein durch erneuerbare Energien gedeckt
werden kann.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 – 804 6519
zentralredaktion@waz.de