Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) zu Anträgen auf Einsicht in Stasi-Akten

Im Jahr 2012 gingen besonders viele Anträge
auf Einsicht ein, 2013 waren es nun weniger. Unabhängig von der
konkreten Jahreszahl ist Fakt, dass viele Ostdeutsche jetzt ganz
bewusst die Auseinandersetzung mit jener Phase ihres Lebens suchen,
zu der die Bespitzelung durch einen oder mehrere der 189 000 IM der
Staatssicherheit gehört. Weil sie mit dem Abstand der Jahre vieles
klarer sehen, vieles besser verarbeiten können, auch, weil so manche
Akte wieder hergestellt worden ist. Und weil mittlerweile die Enkel
wissen wollen, wie denn das so war in diesem kleinen Land. Zwei
Drittel der Antragsteller wenden sich erstmals an die Behörde. Es ist
also noch zu früh, die Stasi-Akten in die Welt der Archivare und
Wissenschaftler zu entlassen. +++

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