BERLINER MORGENPOST: Heilsamer Druck / Kommentar von Philipp Neumann

Dieser Montag könnte eine Wegmarke sein im
Diesel-Skandal: Ermittler durchsuchten die Privaträume von Audi-Chef
Rupert Stadler. Und am Nachmittag musste Daimler-Chef Dieter Zetsche
zum zweiten Mal zum Rapport ins Verkehrsministerium. Dieser Montag
könnte der Tag werden, an dem die Spitzen der deutschen Autoindustrie
endlich merken, dass es so nicht weitergehen kann. Zeit dafür wäre
es. Aussitzen, abwarten und die Wahrheit scheibchenweise bekannt
geben, diese Strategie geht nicht mehr auf. Die einzige Sprache, die
die Automanager verstehen, ist die von Zwang und Druck.
Verkehrsminister Scheuer tut deshalb gut daran, sich nicht länger an
der Nase herumführen zu lassen. Zu einem so kraftvollen Auftreten
gehört aber auch, dass Scheuer endlich einen Plan entwickelt, wie
Diesel-Fahrverbote verhindert werden.

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