Es gehört zu den Herausforderungen jeder
Rentendiskussion, dass sie die Ansprüche mehrerer Generationen
berücksichtigen muss: die der heutigen Ruheständler und die der
heutigen Beitragszahler, die vielleicht erst in 30 oder 40 Jahren aus
dem Berufsleben ausscheiden werden. Insofern ist die Enttäuschung
vieler Rentner über die mageren Anpassungen ihrer Bezüge in den
vergangenen Jahren einerseits verständlich. Viel brisanter noch
droht die Situation der künftigen Rentnergeneration zu werden, die
nicht nur die staatlichen Kürzungen mit voller Härte zu spüren
bekommt. Die vielzitierten „unsteten Erwerbsbiografien“ mit Zeiten
der Selbstständigkeit, der Arbeitslosigkeit oder der geringfügigen
Beschäftigung werden bei den Jüngeren die Rentenansprüche deutlich
reduzieren. Um Altersarmut in der Zukunft zu verhindern, wird es
daher höchste Zeit, dass die Politik konkrete Pläne für eine
Sockelrente entwickelt.
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