Ein Ort zum Toben und zum Lachen, zum Reden und zum
Ruhen abseits des anstrengenden Klinikalltags – das neue Jenaer
Familienhaus EKKStein wurde am Samstag, den 25. August, in einer
festlichen Zeremonie eröffnet. Impulsgeber für den Bau war die
Elterninitiative für krebskranke Kinder Jena e.V. „Wir möchten
unseren Kindern und ihren Familien vielfältige Möglichkeiten bieten,
den Klinikalltag hinter sich zu lassen. Wir wissen, wie wichtig es
gerade bei den oftmals langen Klinikaufenthalten ist,
Rückzugsmöglichkeiten zu haben, in angenehmer Atmosphäre seinen
Interessen nachgehen zu können und sich geborgen zu fühlen“, erklärt
Katrin Mohrholz, Geschäftsführerin des Vereins. Neben Fitness- und
Entspannungsraum sowie einer Kreativwerkstatt für die kleinen
Patienten, ist auch die Beratungs- und Betreuungsstelle des Vereins –
die einzige in Thüringen – im neuen Gebäude untergebracht. Die
Deutsche Krebshilfe hat den Neubau mit 250.000 Euro gefördert.
„Wir haben es geschafft – das Haus EKKStein steht“, verkündete
Katrin Mohrholz stolz. Rund ein Jahr nach dem ersten Spatenstich
wurde das Familienhaus vergangenen Samstag feierlich eingeweiht. „Das
offene Haus für Familien mit einem krebskranken Kind soll ein
Stützpfeiler für alle Betroffenen sein. Ein EKKStein eben, der
Beratung, Begleitung und Unterstützung in allen Phasen der Erkrankung
vereint“, so Mohrholz weiter.
In dem Gebäude, welches fußläufig zur Jenaer
Universitätskinderklinik liegt, können Angehörige viel Zeit an der
Seite ihres kranken und jungen Familienmitglieds verbringen. Neben
einem Raum für Einzel- und Gruppengespräche gibt es im Erdgeschoß
eine Spieloase und eine Gemeinschaftsküche. Das Obergeschoß des neuen
Gebäudes ist den freizeitpädagogischen Aktivitäten gewidmet. Neben
einem Raum zum Entspannen können die Familien in der Kreativwerkstatt
tätig werden und ihrer Fantasie bei Keramikarbeiten, Filzen oder
Malen freien Lauf lassen. Die begrünte Dachterrasse lädt zusätzlich
zum Spielen oder Erholen ein.
„Um allen an Krebs erkrankten Kindern gute Heilungschancen zu
ermöglichen, fördert die Deutsche Krebshilfe zahlreiche Projekte zur
Bekämpfung von Krebs im Kindesalter und stellt dabei Mittel für
Grundlagen-Forschungsprojekte, Therapieoptimierungsstudien oder für
Familienhäuser wie EKKStein zu Verfügung“, betonte Dr. Franz
Kohlhuber, Vorstand der Deutschen Krebshilfe, im Rahmen der
Feierlichkeiten. „Mit unseren umfangreichen Förderaktivitäten in der
Vergangenheit haben wir erheblich mit dazu beigetragen, dass heute 4
von 5 krebskranken Kindern wieder gesund werden.“
Seit vier Jahrzehnten setzt sich die Deutsche Krebshilfe für
krebskranke Kinder ein. Sie steht deren Familien mit Rat und Tat zur
Seite und engagiert sich bundesweit, um die Situation der betroffenen
Kinder stetig zu verbessern.
Hintergrundinformationen: Krebs bei Kindern
Jedes Jahr erkranken in Deutschland rund 500.000 Menschen neu an
Krebs, davon etwa 2.000 Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren. In
der Altersgruppe unter 15 Jahren ist Krebs besonders bösartig: Die
Tumorzellen vervielfachen sich rasend schnell. Am häufigsten werden
Leukämien (Blutkrebs), Tumoren des Gehirns und des Rückenmarks sowie
Lymphknotenkrebs diagnostiziert. Die Erfolge stetig verbesserter
Behandlungsstrategien sind beeindruckend: Kam die Diagnose Leukämie
bei einem Kind noch vor vier Jahrzehnten einem Todesurteil gleich,
überleben heute über 80 Prozent der kleinen Patienten diese
Erkrankung.
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