Jeder Mensch auf der Welt sollte Zugang zu
dringend benötigter medizinischer Hilfe haben. Was wie eine
Selbstverständlichkeit klingt, ist in vielen armen Ländern noch lange
nicht Realität. Vor allem Menschen mit Behinderungen haben oftmals
keine Möglichkeit, sich von einem Arzt untersuchen und behandeln zu
lassen. Darauf macht die Christoffel-Blindenmission (CBM) zum
Weltgesundheitstag am 7. April aufmerksam. Der Tag steht in diesem
Jahr unter dem Motto „flächendeckende Gesundheitsversorgung“. „Es
kann nicht sein, dass gerade die Menschen, die besondere
Unterstützung benötigen, häufig von medizinischer Hilfe
ausgeschlossen sind“, erklärt CBM-Vorstand Dr. Rainer Brockhaus.
„Gesundheitsleistungen dürfen nicht zu teuer und müssen sicher,
effektiv, erreichbar und wirksam sein – auch für behinderte Menschen
und überall auf der Welt.“
„Gesundheit und Wohlergehen für alle“
Bereits im Jahr 2015 haben sich die Vereinten Nationen mit der
2030-Agenda für nachhaltige Entwicklung darauf verpflichtet,
„Gesundheit und Wohlergehen für alle“ zu fördern. Dazu gehört auch,
dass alle Menschen die Möglichkeit haben, medizinische Basisdienste
zu nutzen. Doch gerade in Entwicklungsländern sind die Barrieren für
Menschen mit Behinderungen vielfältig: Fehlende
Kommunikationsmöglichkeiten bewirken, dass sie wichtige Informationen
zur Gesundheitsversorgung nicht erhalten. Abgelegene Wohnorte machen
es für sie unmöglich, einen Arzt oder ein Krankenhaus aufzusuchen.
Oder sie sind so arm, dass sie sich Behandlungen nicht leisten
können.
Um das zu ändern, werden aus Sicht der CBM vor allem der
flächendeckende Aufbau von Gesundheitsstationen mit geschultem
Fachpersonal, erschwingliche Behandlungen sowie eine umfassende
Versorgung mit preiswerten und wirksamen Medikamenten benötigt. „Auch
Deutschland hat die 2030-Agenda unterzeichnet und ist damit in der
Pflicht, aktiv an der Erreichung ihrer Ziele mitzuwirken“, betont
Brockhaus. „Von der neuen Bundesregierung, insbesondere von der im
Koalitionsvertrag angekündigten Strategie zur globalen
Gesundheitspolitik, erwarten wir daher sichtbare und überprüfbare
Schritte zur Stärkung der Gesundheitssysteme weltweit. Dazu gehören
auch verbindliche mehrjährige Förderzusagen.“
Seit über 100 Jahren Entwicklungshilfe
Die Christoffel-Blindenmission (CBM) zählt zu den größten und
ältesten Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit in
Deutschland. Sie fördert seit über 100 Jahren Menschen mit
Behinderungen in Entwicklungsländern. Die Aufgabe der CBM ist es, das
Leben von Menschen mit Behinderungen zu verbessern, Behinderungen zu
vermeiden und gesellschaftliche Barrieren abzubauen. Die CBM
unterstützt zurzeit 628 Projekte in 59 Ländern. Weitere Informationen
unter www.cbm.de
Pressekontakt:
CBM-Pressestelle: Esther Dopheide,
Tel.: 06251/131-191,
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