Freiwilligenarbeit im Ausland hat sich in den
letzten zehn Jahren im deutschsprachigen Raum etabliert. Engagierte
Volunteers, die in einem verantwortungsvoll gestalteten Projekt im
Ausland arbeiten, setzen sich auch nach ihrer Rückkehr für soziale
Belange ein. Das geht jetzt aus einer Umfrage des Veranstalters für
Freiwilligenarbeit, Rainbow Garden Village (RGV), hervor.
Längerfristige, sinnstiftende Freiwilligenarbeit fördert
nachweislich das zukunftsorientierte Denken und Handeln der
Teilnehmer. So wollen sich bei RGV mehr als drei Viertel der
ehemaligen Volunteers, die in den letzten 2,5 Jahre im Einsatz waren,
weiter sozial engagieren bzw. haben schon eigene Projekte ins Leben
gerufen. Über die Hälfte aller Teilnehmer möchte wieder als Volunteer
ins Ausland gehen. RGV-Gründer Steffen Mayer: „Bei uns wird
Freiwilligenarbeit nicht mit Urlaub vermischt. Auch Kurzeinsätze von
ein bis zwei Wochen bieten wir nicht an, da diese nicht nachhaltig
sind. Wir nehmen uns Zeit für die Auswahl und Beratung der
Teilnehmer. Um bei ihnen die richtige Erwartungshaltung zu schaffen,
bereiten wir sie intensiv auf ihren Einsatz vor.“
Soziales Engagement in Zahlen
RGV wertete Kennzahlen ehemaliger Projekt-Teilnehmer aus, die im
Zeitraum vom 1.1.2016 bis 25.6.2018 durchschnittlich für neun Wochen
als Freiwillige im Ausland arbeiteten. Die insgesamt 2181 Teilnehmer
(79 Prozent davon weiblich) waren im Durchschnitt 22 Jahre alt. Fast
93 Prozent gehörten zur Altersgruppe 16-30 Jahre, 36 Prozent davon
waren zum Zeitpunkt des Einsatzes zwischen 16 und 18 Jahren alt,
sieben Prozent aller Teilnehmer älter als 30 Jahre. 79 Prozent der
ehemaligen Freiwilligen gaben an, sich auch weiterhin sozial
engagieren zu wollen; 53 Prozent der Teilnehmer wünschten sich einen
erneuten Freiwilligeneinsatz im Ausland.
Freiwilligenarbeit in der Heimat
Einige ehemalige RGV-Projektteilnehmer, die ihr Engagement auch zu
Hause fortführen, haben gemeinnützige Vereine oder Stiftungen
gegründet.
Beispiele:
– Johannes Tiedje aus Deutschland, der als Freiwilliger in Nepal
unterwegs war, betreibt zusammen mit Ramchandra Mahato aus Nepal
das „Jhuwani Environment Protection Programme“ (JEPP), bei dem
öffentliche Müllsammlungen sowie Seminare und Workshops mit der
Dorfgemeinschaft im Mittelpunkt stehen.
– Niko Karanikolas aus Deutschland, der in Ghana arbeitete, rief
das Präventions- und Hilfsprojekt „Child Hood for Children“ ins
Leben, das u.a. ghanaischen Mädchen eine Zukunftsperspektive
geben soll. 2017 wurde er mit seinem Projekt für den deutschen
Engagementpreis nominiert.
– Simonne Gartner aus Österreich befindet sich nach ihrem
Freiwilligeneinsatz in Ghana in der Gründungsphase ihres Vereins
„Street Kids und Eye Care“.
– Die ehemaligen Freiwilligen Solveig Marris, Jannik Volk, Annika
Hülsmann, Nicklas Klöckner, Britta Künzig und Kirsten Meis sind
Gründungsmitglieder der Aflli Foundation Tansania. Die Stiftung
möchte durch den Austausch der Kulturen bewirken, dass das Bild
von Afrika und Afrikanern in Europa verbessert wird sowie
Vorurteile auf beiden Seiten abgebaut werden.
Voluntourismus versus nachhaltige Freiwilligenarbeit
Im Gegensatz zu nachhaltigem längerfristigem Volunteering bieten
einige Reiseveranstalter „Voluntourismus“ an – eine Kombination aus
Freiwilligenarbeit und Urlaub über einen möglichst kurzen Zeitraum.
Soziale Hilfswerke weisen auf Defizite in Bezug auf die nachhaltige
Entwicklung hin. Für Steffen Mayer ist ein Voluntourist jemand, „der
ungern ganz auf seinen Urlaub verzichten möchte, aber auch nach mehr
sucht, als nur auf der faulen Haut zu liegen.“ Er fügt hinzu: „Den
Voluntouristen ist wahrscheinlich gar nicht bewusst, dass ihr Einsatz
sogar kontraproduktiv sein kann. Sie müssen weder ein erweitertes
polizeiliches Führungszeugnis vorweisen, das dem Schutz der Kinder
vor Ort dient, noch werden sie von einigen Reiseveranstaltern
ausreichend auf ihren Einsatz vorbereitet.“
Über Rainbow Garden Village (RGV)
Rainbow Garden Village (RGV), gegründet 1999 in Ghana, organisiert
und veranstaltet flexible Freiwilligenarbeit im Ausland und bietet
Auslandspraktika in Afrika und Asien an. Ziel ist es, engagierten
Menschen die Möglichkeit zu geben, sich für eine nachhaltige
Entwicklung im Ausland einzusetzen. RGV fördert über 200
Freiwilligenprojekte im sozialen, medizinischen, ökologischen sowie
Wildlife Bereich und offeriert Teilnehmenden ein breites Spektrum an
sinnvollen Mitwirkungs-Möglichkeiten.
Weitere Informationen: www.rainbowgardenvillage.com
Pressekontakt:
Yvonne Aigner
Leitung Kommunikation & Soziale Verantwortung
Tel: +49 (0)89 45453793
E-Mail: presse@rainbowgardenvillage.com
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