Zum Weltflüchtlingstag: Großteil der ROG-Nothilfe
ging 2017 an türkische Journalisten
(Diese Meldung auf der ROG-Webseite: http://ogy.de/1cx6)
19.06.2018 – Im Jahr 2017 hat das Nothilfe-Referat von Reporter
ohne Grenzen Deutschland in 111 Fällen verfolgte Journalisten
unterstützt und dafür insgesamt mehr als 49.000 Euro aufgewendet. 58
der Journalisten, denen die deutsche Sektion von ROG helfen konnte,
leben im Exil, unter anderem in Deutschland. Diese Zahlen
veröffentlicht die Organisation zum morgigen Weltflüchtlingstag. In
diesem Video stellt ROG einige der betroffenen Journalisten vor:
http://ogy.de/35pd.
Das Referat „Hilfe für Journalisten in Not“ von Reporter ohne
Grenzen Deutschland hilft verfolgten Journalisten und deren
Angehörigen vor allem in ihren Heimatländern: ROG ersetzt zerstörte
oder beschlagnahmte Ausrüstung, übernimmt Kosten für Anwälte oder
Ärzte oder hinterlegt Kautionen zur Haftverschonung. Bei
Arbeitsverbot oder Entlassung unterstützt das Nothilfereferat die
Familienangehörigen der betroffenen Journalisten. Wenn es für
Medienschaffende lebensgefährlich ist, in ihrem Heimatland zu
bleiben, bemüht sich ROG, ein sicheres Aufnahmeland zu finden und die
Betroffenen im Exil zu unterstützen.
ROG Deutschland hat 18 Journalisten unterstützt, die 2017 aus
ihrer Heimat fliehen mussten. Die meisten von ihnen kamen aus der
Türkei (10 Fälle), andere aus Aserbaidschan, dem Iran, Somalia und
Syrien. Auch finanziell ging der Großteil der Nothilfe von ROG
Deutschland 2017 an Journalisten aus der Türkei, die ROG unter
anderem mit Kurzzeitstipendien unterstützte. Sie erhielten insgesamt
mehr als 16.000 Euro.
38 Prozent der finanziellen Mittel wurden ausgegeben, um Reportern
in unmittelbareren Gefahrensituationen Verstecke oder vorübergehend
alternative Unterbringungen zu finanzieren. Rund ein Drittel der
ausgezahlten Hilfsgelder waren Soforthilfen, mit denen Journalisten
mit dem Nötigsten unterstützt wurden. Jeweils 11 Prozent der Hilfen
gingen als Unterstützung an Familien verfolgter Journalisten oder
wurden für Anwaltskosten aufgewendet. In drei Vierteln der Fälle ging
die Nothilfe an Journalisten aus der Türkei, Osteuropa und
Zentralasien.
Mehr Informationen über die Nothilfe-Arbeit von Reporter ohne
Grenzen finden Sie unter www.reporter-ohne-grenzen.de/nothilfe.
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Reporter ohne Grenzen
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