Kölner Stadt-Anzeiger: DGB-Chefin: Übereilter Kohleausstieg wäre Kamikaze – „An Braunkohle hängen 280.000 Jobs“

Die Vorsitzende des DGB in NRW, Anja Weber, hat vor
den sozialpolitischen und energiewirtschaftlichen Folgen einen
übereilten Ausstiegs aus der Braunkohle gewarnt. „An der Braunkohle
hängen im Revier direkt 30.000 Jobs und zusätzlich 250.000
Industriearbeitsplätze in Nordrhein-Westfalen, die ohne gesicherte
Energieversorgung wegfallen würden. Ein überhasteter Ausstieg kann
drastische sozialpolitische Folgen haben, die gerne außer Acht
gelassen werden“, sagte Weber dem „Kölner Stadt-Anzeiger“
(Samstag-Ausgabe). Man helfe dem Klima nicht, wenn die
Industrieproduktion in Länder verlagert werde, in denen Grenzwerte
keine Rolle spielten. „Und solange wir keine Versorgungsicherheit
haben, ist ein Ausstieg Kamikaze“, erklärte Weber. Die
Gewerkschaftschefin forderte die NRW-Landesregierung auf, in dem
drohenden Konflikt am Hambacher Forst zu vermitteln: „Der Anspruch,
den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu verbessern, darf sich nicht
darauf begrenzen, ein Heimatministerium zu gründen.
NRW-Umweltministerin Heinen-Esser ist in der Umweltszene gut
vernetzt. Die Landesregierung sollte ihre Kontakte nutzen, um eine
Eskalation zu verhindern.“ https://www.ksta.de/wirtschaft/interview-u
eber-ende-der-energierverstromung–uebereilter-ausstieg-ist-kamikaze-
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