Viele Eltern können ein trauriges Lied davon
singen. Lange wussten sie ihr Kind in der Kita gut aufgehoben. Doch
wenn der Nachwuchs in die Schule kommt, fehlt es plötzlich an
Betreuungsangeboten. Das stellt Mütter und Väter vor große Probleme.
Vor allem dann, wenn beide in Vollzeit arbeiten und weder Oma noch
Opa vor Ort sind. Familienministerin Katarina Barley peilt deshalb
nun einen Rechtsanspruch auf Betreuung im Grundschulalter an. Und
damit liegt die SPD-Politikerin zweifellos richtig. Nicht, dass von
einem individuellen Klagerecht gleich Wunder zu erwarten wären. Aber
der Druck, entsprechende Kapazitäten zu schaffen, wird dadurch
zweifellos erhöht. Mindestens genauso wichtig wie ein allgemeiner
Rechtanspruch auch auf Ganztagsbetreuung im Grundschulalter wären
allerdings einheitliche Mindeststandards, was darunter eigentlich
genau zu verstehen ist. Wenn die Ganztagsschule schon am frühen
Nachmittag dicht macht, ist voll arbeitenden Eltern nämlich nur wenig
geholfen.
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